Auf den Spuren der Impressionisten |
Der Impressionismus ist eine Stilrichtung der Malerei des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Die Maler verließen das Atelier und nahmen ihre Staffeleien mit ins Freie. Dort wurden die Bilder direkt vor dem Motiv gemalt. Um den Moment einzufangen, zeichneten die Künstler mit kurzen, hektischen Pinselstrichen. Die Bezeichnung "Impressionismus" stammt vom Gemälde "Impression - Sonnenaufgang" von Claude Monet. Als bedeutendste Künstler dieser Stilrichtung in Frankreich seien Vincent van Gogh, Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir, Edouard Manet und Berthe Morisot erwähnt. Gerade in und um Paris entstanden viele legendäre Werke des Impressionismus. In der Kürze der Zeit (und dem damals noch fehlenden Hintergrundwissen), habe ich eigentlich nur einen oberflächlichen Eindruck gewinnen können. Dennoch möchte ich hier das zeigen, was ich für mich entdeckt habe: Mit dem Impressionismus bin ich erstmals seit meiner Schulzeit in dem kleinen Örtchen Auvers-sur-Oise in Berührung gekommen. Mir ist ein Reiseführer in die Hände gefallen, in dem das Grab van Goghs abgebildet war. Ich wurde neugierig und bin hingefahren. Tatsächlich fand ich ein Dörfchen vor, das wohl wie kaum ein anderes von Künstlern einer bestimmten Stilrichtung geprägt wurde. Charles Daubigny kam in den 1860er Jahren und nach ihm viele weitere Maler... |
Ein Rundgang durch den Ort führt nach der Kirche und dem Friedhof über Felder und kleine Straßen. Überall kann man Hinweise entdecken, welcher Künstler welches Gemälde an dieser oder jener Stelle gemalt hat. Die Auberge Ravoux war für viele Unterkunft und hier starb auch Vincent van Gogh, nachdem er sich selbst angeschossen hatte. Im Schloss schließlich kann man auf eine virtuelle Reise in das Paris des 19. Jahrhunderts gehen und den Weg der Künstler von der Metropole in die Provinz miterleben. Zurück in Paris beginnen wir unseren Rundgang auf einem Stuhl im Jardin du Luxembourg. Es handelt sich um einen Park, der weniger von Touristen denn von Parisern aufgesucht wird. Wir beobachten Kinder, die Boote auf dem Teich segeln lassen. Degas malte hier Kindermädchen, die mit den Kindern ihrer Herrschaften spazieren gingen. Anschließend bewegen wir uns in Richtung des Palais, heute Sitz des französischen Senats, wenden uns dann nach links. Den Jardin verlassen wir in Richtung Rue Bonaparte, die uns geradewegs an die Seine führt. Rechterhand sehen wir die Kirche St. Sulpice, kommen kurz darauf zum Boulevard St. Germain und zur Kirche St. Germain des Prés (siehe Kirchen). |
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Nach der Überquerung der Seine kommt man über den Hof des Louvre zum Arc de Triomphe du Carrousel, der Pforte zu den Tuilerien. An diesem grünen Fleck inmitten der Großstadt spielte man früher zum Tanz auf. An den beiden Ecken zur Place de la Concorde findet man die Galerien Jeu de Paume und Orangerie (hier sind Monets Seerosen zu besichtigen). Verlässt man an dieser Stelle die Tuilerien, breiten sich vor dem Betrachter die Champs-Élysées aus, die berühmteste Straße der Stadt. Ganz oben, am Triumphbogen, wenden wir uns zur Avenue Hoche, die geradewegs auf den Parc Monceau zu führt. Der Park wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in einem eher vornehmen Stadtteil mit antik wirkenden Gebäuden ausgestaltet. Manet hatte sein Atelier ganz in der Nähe und auch viele Sammler wohnten in dieser Gegend. Besteigen wir nun am Ausgang des Parks die Metro, die uns bis zur Station BLANCHE bringt. Wir ignorieren das Moulin Rouge und laufen in der Rue Lepic den Montmartre hinauf. Oben angekommen wenden wir uns nach links, wo die Straße einen Bogen beschreibt. Dort, in Haus Nr. 54, lebte Vincent van Gogh einige Zeit bei seinem Bruder Théo. Im weiteren Straßenverlauf sehen wir die Moulin de la Galette, die von mehr als einem Impressionisten verewigt wurde. An dieser Stelle beenden wir unseren Rundgang auf den Spuren der Impressionisten. |
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Und heute? Die Bilder sind in Museen, Galerien und Privatsammlungen auf der ganzen Welt verstreut. In Paris findet man die Werke unter anderem in der Orangerie, dem Musée Marmottan und natürlich dem Orsay. Hier sollte man sich am Donnerstag zur Nocturne einfinden und die Bilder genießen, während es draußen schon dunkel wird. |
Paris |
Erstellt am: 15.08.2000
Letzte Änderung: 12.08.2004 |